BIBELTEXT aus dem 2. Korintherbrief, Kapitel 3 ,1-6a
Ich habe gelebt von diesen Briefen. Sie haben mein Herz höherschlagen lassen, sie haben mich zum Lachen gebracht, sie haben meine Einsamkeit durchbrochen, sie haben mir Hoffnung gegeben und Mut gemacht! Ihr seid ein Brief Christi! – schreibt Paulus an die Christen in Korinth. Und nachdem wir das heute noch lesen, dürfen wir uns auch angesprochen fühlen. Wir sind ein Brief Christi! Ein Brief, der Menschen Hoffnung macht! Ein Brief, der Einsamkeit durchbricht. Ein Brief, der Lachen schenkt. Und Liebe. Die frohe Botschaft – das Evangelium – diese zum Leben befreiende Nachricht ist nicht nur in der Bibel zu finden, sondern sie ist lebendig durch uns. Sie ist sichtbar, hörbar, spürbar – sie ist erfahrbar durch uns. Wir sind ein Brief Christi, Gottes gute Nachricht, gesandt in die Welt, in den Alltag, zu den Menschen, mit denen wir zu tun haben. Schön ist das! Aber man könnte sich davon auch überfordert fühlen. Doch der Predigttext zeigt mir noch etwas: Ein Brief enthält (so wie dieser und andere Briefe des Paulus) auch Konfliktbehaftetes, Alltägliches – Menschliches eben! Wie unser Leben, wie wir. Wir sind keine ausgefeilten Predigten, sondern Briefe. Aber wenn wir Gottes Geist Raum lassen, auch zwischen den Zeilen, dann wird seine Botschaft ankommen. Pfarrerin Anneliese Peterson |
- Zuletzt bearbeitet am: 11.10.24, 13:00
- Geschrieben von: anpe