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Titel: Hohe staatliche Auszeichnung für Bischof Michael Chalupka
Autor: MB
Quelle: www.evang.at vom 14.3.2024
Bundespräsident Van der Bellen würdigt „moralische Autorität“ – Dank an Kirchen für Engagement in der Gesellschaft – Chalupka: Ehrenzeichen „Anerkennung und Auftrag“
Wien (epdÖ) – Mit dem Großen Goldenen Ehrenzeichen mit dem Stern für Verdienste um die Republik Österreich ist der evangelisch-lutherische Bischof Michael Chalupka am 14. März in Wien ausgezeichnet worden. Im Rahmen eines feierlichen Festakts überreichte Bundespräsident Alexander Van der Bellen im Spiegelsaal der Hofburg das Ehrenzeichen. Dabei dankte der Bundespräsident “den evangelischen Kirchen und allen Kirchen und Religionsgemeinschaften” für ihr Engagement. Die Evangelische Kirche lebe soziales, pädagogisches, kulturelles und geistliches Engagement und wirke dabei weit in die Gesellschaft hinein, so der Bundespräsident bei der Feier, an der neben Familienmitgliedern des Bischofs zahlreiche Vertreterinnen und Vertretern der Evangelischen Kirchen, der Ökumene und der Religionsgemeinschaften teilnahmen. Gekommen waren u.a. der Generalsekretär der römisch-katholischen Bischofskonferenz, Peter Schipka, der orthodoxe Erzpriester Alexander Lapin, Rabbiner Schlomo Hofmeister und der Präsident der Islamischen Glaubensgemeinschaft Ümit Vural.
Den evangelisch-lutherischen Bischof Michael Chalupka bezeichnete der Bundespräsident als “moralische Autorität” und dankte für die “regelmäßigen, pointierten” Wortmeldungen in gesellschaftspolitischen Fragen. Chalupka engagiere sich nicht nur für die Evangelische Kirche, sondern sorge auch “für ein gutes Klima innerhalb der Religionsgemeinschaften”, das zuletzt etwa bei der “Stunde des Friedens” sichtbar geworden sei. Ausdrücklich dankte Van der Bellen auch für das umfangreiche ehrenamtliche Engagement vieler Kirchenmitglieder, “wie würde Österreich aussehen, wenn es dieses Engagement in den Kirchen nicht gäbe?”
Bünker: Evangelische Kirche als glaubwürdige und verlässliche Akteurin der Zivilgesellschaft
Weg von ermüdenden Diskussionen endlich ins Tun zu kommen – das zeichne Michael Chalupka aus, in seiner 24-jährigen Tätigkeit als Direktor der Diakonie Österreich ebenso wie als Bischof, befand Chalupkas Vorgänger, der frühere Bischof Michael Bünker in seiner Laudatio. In der Coronapandemie habe sich Chalupka als verlässlicher Krisenmanager erwiesen. Dafür brauche es “gute Kommunikation und die lebt von vertrauensvollen Beziehungen”. Michael Chalupkas Kommunikation kümmere sich nicht um Filterblasen und Echokammern, “sie trägt Wesentliches zum Zusammenleben in einer pluralen Gesellschaft bei und leistet Wertvolles für den weltanschaulich und religiös neutralen, aber hoffentlich nie gleichgültigen Verfassungsstaat“, sagte Bünker. Mit dem auf maßgebliches Engagement von Chalupka hin beschlossenen Klimaschutzkonzept und dem Ziel, bis 2035 klimaneutral zu sein, werde die Evangelische Kirche “glaubwürdig und eine verlässliche Akteurin der Zivilgesellschaft wie auch eine kompetente Gesprächspartnerin in der Politik”.
Chalupka: Kirchen und Religionsgemeinschaften hüten wertvollen Schatz für die Gesellschaft
Die Evangelischen Kirchen verstünden sich „als wesentlicher und auch wertvoller Teil dieses Landes und freuen sich und sind dankbar, wenn dies in so würdevoller Weise anerkannt wird“, erklärte Bischof Michael Chalupka in seinen Dankesworten. Er nehme das Ehrenzeichen „mit großer Dankbarkeit für unsere Evangelischen Kirchen entgegen“ und erinnerte daran, dass die Evangelischen in der Geschichte viel Leid erfuhren und Opfer von Verfolgung und Vertreibung geworden waren. „Da tut es gut, dass wir und unsere Geschichte Anerkennung finden in diesem Staat.“ Unvergessen seien die Worte von Bundespräsident Rudolf Kirchschläger, der erstmals die evangelischen Österreicher als unverzichtbaren Bestandteil des Ganzen bezeichnet hatte.
„Zum anderen sind wir uns aber auch bewusst, dass die Haltung der Evangelischen Kirche in den dunklen Zeiten des Nationalsozialismus mehr Anlass zu Scham und Umkehr gegeben hat als zu Ehre und Anerkennung“, bekannte der Bischof. Heute „sind wir mit vielen Selbstzweifeln behaftet“, die Kirchen hätten weniger Mitglieder, „wir sind oft mehr mit uns selbst und unserer Zukunft beschäftigt als mit dem Beitrag, den wir zum Ganzen, zum Wohl der Menschen, die hier in Österreich leben, leisten können“, so Chalupka selbstkritisch. Trotzdem sei er fest davon überzeugt, „dass die Kirchen und alle Religionsgemeinschaften einen Schatz für die Gesellschaft hüten, ohne den wir alle ärmer wären“.
Ehrenzeichen als Auftrag, Botschaft weiterhin zu leben
Jetzt in der Passionszeit richte die Kirche den Blick auch auf das konkrete Leiden in dieser Welt. „Das Hinschauen, das auf den anderen Schauen, ist ein großer Schatz“, unterstrich Chalupka. Damit werde eine wichtige Botschaft in einer Welt ausgesendet, „die das Leid zwar permanent zeigt, aber gern abstrahiert, und das Elend in Rationalitäten und Zahlenkolonnen gießt“. Vielmehr gehe es dabei immer jedoch „um den Einzelnen, um die Einzelne. Um Kinder, Frauen und Männer, die auf der Flucht im Meer ertrinken, die Opfer des Terrorismus geworden sind, die in den Kriegen der Welt verwundet werden und ihr Leben lassen“, auch „um die Kinder, Frauen und Männer, die jetzt schon unter der Klimakatastrophe leiden“.
Chalupka betonte, dass die Botschaft, die die Evangelische Kirche trage und die ihr Auftrag sei, „stärker ist als die Personen, die sie verkünden. Sie ist stärker als die Institution Kirche in all ihren Anfechtungen und mit all ihren Unzulänglichkeiten.“ Diese Botschaft sehe das Leiden, ließe sich aber dadurch nicht lähmen, sondern rufe zur Umkehr. Deshalb sei dieses Ehrenzeichen für ihn und für die Evangelischen Kirchen nicht nur ein Zeichen des Dankes und der Anerkennung, „sondern Auftrag, weiterhin die Botschaft zu leben – in Wort und Tat, in Seelsorge, Gottesdienst, Bildung und Diakonie und im kulturellen Beitrag der Kirchen in diesem Land“.
Michael Chalupka, geboren 1960 in Graz, wurde 1991 zum Pfarrer ordiniert. Von 1991 – 1994 war er Pfarrer und Leiter des Schulamts der Evangelischen Kirche der Steiermark sowie Fachinspektor für den Religionsunterricht an Pflichtschulen. Von 1994 bis 2018 wirkte er als Direktor der Diakonie Österreich, im Mai 2019 erfolgte die Wahl zum Bischof der Evangelischen Kirche A.B. in Österreich. Sein Amt trat Michael Chalupka am 1.9.2019 an.
Bundespräsident Van der Bellen würdigt „moralische Autorität“ – Dank an Kirchen für Engagement in der Gesellschaft – Chalupka: Ehrenzeichen „Anerkennung und Auftrag“
Wien (epdÖ) – Mit dem Großen Goldenen Ehrenzeichen mit dem Stern für Verdienste um die Republik Österreich ist der evangelisch-lutherische Bischof Michael Chalupka am 14. März in Wien ausgezeichnet worden. Im Rahmen eines feierlichen Festakts überreichte Bundespräsident Alexander Van der Bellen im Spiegelsaal der Hofburg das Ehrenzeichen. Dabei dankte der Bundespräsident “den evangelischen Kirchen und allen Kirchen und Religionsgemeinschaften” für ihr Engagement. Die Evangelische Kirche lebe soziales, pädagogisches, kulturelles und geistliches Engagement und wirke dabei weit in die Gesellschaft hinein, so der Bundespräsident bei der Feier, an der neben Familienmitgliedern des Bischofs zahlreiche Vertreterinnen und Vertretern der Evangelischen Kirchen, der Ökumene und der Religionsgemeinschaften teilnahmen. Gekommen waren u.a. der Generalsekretär der römisch-katholischen Bischofskonferenz, Peter Schipka, der orthodoxe Erzpriester Alexander Lapin, Rabbiner Schlomo Hofmeister und der Präsident der Islamischen Glaubensgemeinschaft Ümit Vural.
Den evangelisch-lutherischen Bischof Michael Chalupka bezeichnete der Bundespräsident als “moralische Autorität” und dankte für die “regelmäßigen, pointierten” Wortmeldungen in gesellschaftspolitischen Fragen. Chalupka engagiere sich nicht nur für die Evangelische Kirche, sondern sorge auch “für ein gutes Klima innerhalb der Religionsgemeinschaften”, das zuletzt etwa bei der “Stunde des Friedens” sichtbar geworden sei. Ausdrücklich dankte Van der Bellen auch für das umfangreiche ehrenamtliche Engagement vieler Kirchenmitglieder, “wie würde Österreich aussehen, wenn es dieses Engagement in den Kirchen nicht gäbe?”
Bünker: Evangelische Kirche als glaubwürdige und verlässliche Akteurin der Zivilgesellschaft
Weg von ermüdenden Diskussionen endlich ins Tun zu kommen – das zeichne Michael Chalupka aus, in seiner 24-jährigen Tätigkeit als Direktor der Diakonie Österreich ebenso wie als Bischof, befand Chalupkas Vorgänger, der frühere Bischof Michael Bünker in seiner Laudatio. In der Coronapandemie habe sich Chalupka als verlässlicher Krisenmanager erwiesen. Dafür brauche es “gute Kommunikation und die lebt von vertrauensvollen Beziehungen”. Michael Chalupkas Kommunikation kümmere sich nicht um Filterblasen und Echokammern, “sie trägt Wesentliches zum Zusammenleben in einer pluralen Gesellschaft bei und leistet Wertvolles für den weltanschaulich und religiös neutralen, aber hoffentlich nie gleichgültigen Verfassungsstaat“, sagte Bünker. Mit dem auf maßgebliches Engagement von Chalupka hin beschlossenen Klimaschutzkonzept und dem Ziel, bis 2035 klimaneutral zu sein, werde die Evangelische Kirche “glaubwürdig und eine verlässliche Akteurin der Zivilgesellschaft wie auch eine kompetente Gesprächspartnerin in der Politik”.
Chalupka: Kirchen und Religionsgemeinschaften hüten wertvollen Schatz für die Gesellschaft
Die Evangelischen Kirchen verstünden sich „als wesentlicher und auch wertvoller Teil dieses Landes und freuen sich und sind dankbar, wenn dies in so würdevoller Weise anerkannt wird“, erklärte Bischof Michael Chalupka in seinen Dankesworten. Er nehme das Ehrenzeichen „mit großer Dankbarkeit für unsere Evangelischen Kirchen entgegen“ und erinnerte daran, dass die Evangelischen in der Geschichte viel Leid erfuhren und Opfer von Verfolgung und Vertreibung geworden waren. „Da tut es gut, dass wir und unsere Geschichte Anerkennung finden in diesem Staat.“ Unvergessen seien die Worte von Bundespräsident Rudolf Kirchschläger, der erstmals die evangelischen Österreicher als unverzichtbaren Bestandteil des Ganzen bezeichnet hatte.
„Zum anderen sind wir uns aber auch bewusst, dass die Haltung der Evangelischen Kirche in den dunklen Zeiten des Nationalsozialismus mehr Anlass zu Scham und Umkehr gegeben hat als zu Ehre und Anerkennung“, bekannte der Bischof. Heute „sind wir mit vielen Selbstzweifeln behaftet“, die Kirchen hätten weniger Mitglieder, „wir sind oft mehr mit uns selbst und unserer Zukunft beschäftigt als mit dem Beitrag, den wir zum Ganzen, zum Wohl der Menschen, die hier in Österreich leben, leisten können“, so Chalupka selbstkritisch. Trotzdem sei er fest davon überzeugt, „dass die Kirchen und alle Religionsgemeinschaften einen Schatz für die Gesellschaft hüten, ohne den wir alle ärmer wären“.
Ehrenzeichen als Auftrag, Botschaft weiterhin zu leben
Jetzt in der Passionszeit richte die Kirche den Blick auch auf das konkrete Leiden in dieser Welt. „Das Hinschauen, das auf den anderen Schauen, ist ein großer Schatz“, unterstrich Chalupka. Damit werde eine wichtige Botschaft in einer Welt ausgesendet, „die das Leid zwar permanent zeigt, aber gern abstrahiert, und das Elend in Rationalitäten und Zahlenkolonnen gießt“. Vielmehr gehe es dabei immer jedoch „um den Einzelnen, um die Einzelne. Um Kinder, Frauen und Männer, die auf der Flucht im Meer ertrinken, die Opfer des Terrorismus geworden sind, die in den Kriegen der Welt verwundet werden und ihr Leben lassen“, auch „um die Kinder, Frauen und Männer, die jetzt schon unter der Klimakatastrophe leiden“.
Chalupka betonte, dass die Botschaft, die die Evangelische Kirche trage und die ihr Auftrag sei, „stärker ist als die Personen, die sie verkünden. Sie ist stärker als die Institution Kirche in all ihren Anfechtungen und mit all ihren Unzulänglichkeiten.“ Diese Botschaft sehe das Leiden, ließe sich aber dadurch nicht lähmen, sondern rufe zur Umkehr. Deshalb sei dieses Ehrenzeichen für ihn und für die Evangelischen Kirchen nicht nur ein Zeichen des Dankes und der Anerkennung, „sondern Auftrag, weiterhin die Botschaft zu leben – in Wort und Tat, in Seelsorge, Gottesdienst, Bildung und Diakonie und im kulturellen Beitrag der Kirchen in diesem Land“.
Michael Chalupka, geboren 1960 in Graz, wurde 1991 zum Pfarrer ordiniert. Von 1991 – 1994 war er Pfarrer und Leiter des Schulamts der Evangelischen Kirche der Steiermark sowie Fachinspektor für den Religionsunterricht an Pflichtschulen. Von 1994 bis 2018 wirkte er als Direktor der Diakonie Österreich, im Mai 2019 erfolgte die Wahl zum Bischof der Evangelischen Kirche A.B. in Österreich. Sein Amt trat Michael Chalupka am 1.9.2019 an.
Titel: Superintendentialkuratorinnen in NÖ und Wien wiedergewählt
Autor: MB
Quelle: www.evang.at vom 10.3.2024
Gisela Malekpour und Petra Mandl gehen in eine neue Amtsperiode
Wien / St. Pölten (epdÖ) – Die Superintendentialkuratorinnen und damit höchsten weltlichen Repräsentantinnen der evangelischen Diözesen Niederösterreich und Wien sind in ihrem Leitungsamt bestätigt worden. Petra Mandl wurde im Rahmen der konstituierenden Wiener Superintendentialversammlung am Samstag, 9. März, im JUFA-Hotel Wien City als Superintendentialkuratorin wiedergewählt. Bereits seit 2018 leitet Mandl in diesem Amt gemeinsam mit Superintendent Matthias Geist die Superintendenz Wien. Mit 75 von 78 Stimmen erhielt sie nun das Vertrauen für eine neue Amtsperiode in dieser ehrenamtlichen Leitungsfunktion.
Die 58-jährige Sozialarbeiterin im Bereich Kinder- und Jugendhilfe ist seit ihrer Kindheit der Evangelischen Kirche verbunden. „Angesichts sinkender Mitgliederzahlen ist das gemeinsame Ziel von Hauptamtlichen und Ehrenamtlichen, das Evangelium den Menschen, spürbar, hörbar und in Gemeinschaft erlebbar zu machen, eine große Aufgabe“, so Mandl zu ihrer Motivation für ihr ehrenamtliches Engagement. In allen ihren bisherigen Funktionen sei ihr immer eine offene und transparente Kommunikation wichtig gewesen. Diese mache es möglich, schwierige Situationen bis hin zu Krisen zu meistern. Dabei sei ihr „Glaube und Vertrauen auf Gottes Führung die Grundlage für jedes Engagement“.
Als Superintendentialkuratorin sei es ihr Hauptanliegen, das Ehrenamt zu stärken, um mit den Hauptamtlichen wichtige Entscheidungen zu treffen. „Ich bin überzeugt, dass durch gemeinsame Anstrengung die Zukunft der Kirche positiv gestaltet werden kann“, betonte Mandl nach der Wahl. „Dabei sollten wir uns nicht ausschließlich auf den Mangel konzentrieren, denn der verstellt unseren Blick auf nötige Innovationen. Wichtig ist für mich bei all dem die Freude im Tun, auch in einer Sitzung wie der heutigen, ganz nach dem Bibelwort: ‚Dient dem Herrn mit Freude‘!“ (Psalm 100,2)
In das Amt des Seniors bzw. der Seniorin (Stellvertreter:in des Superintendenten) gewählt wurden Anna Kampl, Pfarrerin der Glaubenskirche in Simmering, Birgit Meindl-Dröthandl, Pfarrerin der Weinbergkirche in Döbling, sowie Johannes Modeß, Pfarrer in der Lutherischen Stadtkirche in Wien Innere Stadt.
NÖ – Gisela Malekpour: Solidarisches Denken und Handeln
Schon am 24. Februar wurde im Rahmen der niederösterreichischen Superintendentialversammlung in St. Pölten Gisela Malekpour als Superintendentialkuratorin bestätigt. „Dass ich mit 54 von 59 Stimmen gewählt worden bin, empfinde ich als große Wertschätzung und große Anerkennung“, sagt Malekpour, die bereits in ihre dritte Periode als Superintendentialkuratorin startet. Als „vordringlichste Aufgabe“ sieht die 66-jährige pensionierte Ärztin die für 16. März anberaumte Wahl eines neuen Superintendenten bzw. einer neuen Superintendentin, „damit Stabilität und Ruhe in der Diözese einkehren“. In Zeiten sinkender Mitgliederzahlen und finanzieller Herausforderungen gehe es ihr vorrangig darum, „ein solidarisches Denken und Handeln in der Superintendendenz in den Vordergrund zu stellen, damit alle zusammenhelfen, damit es gut weitergeht“.
Als Senior:innen der Diözese Niederösterreich weiterhin tätig sind Birgit Schiller, Pfarrerin in Horn-Zwettl, sowie Markus Lintner, Pfarrer in Mödling. Neu gewählt in das Amt des Seniors wurde der Bad Vöslauer Pfarrer Rainer Gottas.
Gisela Malekpour und Petra Mandl gehen in eine neue Amtsperiode
Wien / St. Pölten (epdÖ) – Die Superintendentialkuratorinnen und damit höchsten weltlichen Repräsentantinnen der evangelischen Diözesen Niederösterreich und Wien sind in ihrem Leitungsamt bestätigt worden. Petra Mandl wurde im Rahmen der konstituierenden Wiener Superintendentialversammlung am Samstag, 9. März, im JUFA-Hotel Wien City als Superintendentialkuratorin wiedergewählt. Bereits seit 2018 leitet Mandl in diesem Amt gemeinsam mit Superintendent Matthias Geist die Superintendenz Wien. Mit 75 von 78 Stimmen erhielt sie nun das Vertrauen für eine neue Amtsperiode in dieser ehrenamtlichen Leitungsfunktion.
Die 58-jährige Sozialarbeiterin im Bereich Kinder- und Jugendhilfe ist seit ihrer Kindheit der Evangelischen Kirche verbunden. „Angesichts sinkender Mitgliederzahlen ist das gemeinsame Ziel von Hauptamtlichen und Ehrenamtlichen, das Evangelium den Menschen, spürbar, hörbar und in Gemeinschaft erlebbar zu machen, eine große Aufgabe“, so Mandl zu ihrer Motivation für ihr ehrenamtliches Engagement. In allen ihren bisherigen Funktionen sei ihr immer eine offene und transparente Kommunikation wichtig gewesen. Diese mache es möglich, schwierige Situationen bis hin zu Krisen zu meistern. Dabei sei ihr „Glaube und Vertrauen auf Gottes Führung die Grundlage für jedes Engagement“.
Als Superintendentialkuratorin sei es ihr Hauptanliegen, das Ehrenamt zu stärken, um mit den Hauptamtlichen wichtige Entscheidungen zu treffen. „Ich bin überzeugt, dass durch gemeinsame Anstrengung die Zukunft der Kirche positiv gestaltet werden kann“, betonte Mandl nach der Wahl. „Dabei sollten wir uns nicht ausschließlich auf den Mangel konzentrieren, denn der verstellt unseren Blick auf nötige Innovationen. Wichtig ist für mich bei all dem die Freude im Tun, auch in einer Sitzung wie der heutigen, ganz nach dem Bibelwort: ‚Dient dem Herrn mit Freude‘!“ (Psalm 100,2)
In das Amt des Seniors bzw. der Seniorin (Stellvertreter:in des Superintendenten) gewählt wurden Anna Kampl, Pfarrerin der Glaubenskirche in Simmering, Birgit Meindl-Dröthandl, Pfarrerin der Weinbergkirche in Döbling, sowie Johannes Modeß, Pfarrer in der Lutherischen Stadtkirche in Wien Innere Stadt.
NÖ – Gisela Malekpour: Solidarisches Denken und Handeln
Schon am 24. Februar wurde im Rahmen der niederösterreichischen Superintendentialversammlung in St. Pölten Gisela Malekpour als Superintendentialkuratorin bestätigt. „Dass ich mit 54 von 59 Stimmen gewählt worden bin, empfinde ich als große Wertschätzung und große Anerkennung“, sagt Malekpour, die bereits in ihre dritte Periode als Superintendentialkuratorin startet. Als „vordringlichste Aufgabe“ sieht die 66-jährige pensionierte Ärztin die für 16. März anberaumte Wahl eines neuen Superintendenten bzw. einer neuen Superintendentin, „damit Stabilität und Ruhe in der Diözese einkehren“. In Zeiten sinkender Mitgliederzahlen und finanzieller Herausforderungen gehe es ihr vorrangig darum, „ein solidarisches Denken und Handeln in der Superintendendenz in den Vordergrund zu stellen, damit alle zusammenhelfen, damit es gut weitergeht“.
Als Senior:innen der Diözese Niederösterreich weiterhin tätig sind Birgit Schiller, Pfarrerin in Horn-Zwettl, sowie Markus Lintner, Pfarrer in Mödling. Neu gewählt in das Amt des Seniors wurde der Bad Vöslauer Pfarrer Rainer Gottas.